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Asiatische Tigermücken melden - Brutstätten vermeiden

17.05.2021

Die KABS bittet um Mithilfe bei der Beobachtung einer eingeschleppten Stechmückenart, die asiatische Tigermücke. Sie gehört zu den „Top 10“ der invasivsten Tier- und Pflanzenarten unseres Planeten. Wenn Sie eine Asiatische Tigermücke entdecken, melden Sie dies bitte bei der KABS. Soweit möglich senden Sie bitte ein Foto mit, um Verwechslungen zu vermeiden.

Die KABS betreibt ein Überwachungsnetzwerk mit Eiablage-Fallen an wechselnden Orten in ihren Mitgliedsgemeinden. „Meldungen aus der Bevölkerung sind ein entscheidender Faktor um neue, bisher noch unbekannte Populationen der Asiatischen Tigermücke zu entdecken“, informiert Dirk Reichle, Wissenschaftlicher Direktor der KABS, und bittet um aktive Mithilfe bei der Entdeckung von weiteren Vorkommen. Wenn Sie eine Asiatische Tigermücke entdecken, melden Sie dies bitte bei der KABS unter: tigermuecke@kabsev.de . Soweit möglich senden Sie bitte ein Foto mit, um Verwechslungen zu vermeiden. Die Asiatische Tigermücke...

  • ist die weltweit wichtigste invasive Stechmückenart
  • stammt ursprünglich aus Südostasien
  • ist stark an den Menschen angepasst
  • i st bereits in 23 Ländern Europas angesiedelt
  • ist tagaktiv und sehr belästigend
  • kann exotische Viren (z.B. Chikungunya) mit geringer Wahrscheinlichkeit übertragen.

In den letzten Jahren gab es vermehrt Nachweise von Tigermücken aus den KABS-Mitgliedsgemeinden. War im Jahr 2017 lediglich eine Population in Karlsruhe bekannt, so waren es Anfang des Jahres 2021 bereits sechs Populationen in drei Bundesländern, wobei der Oberrheingraben dem stark wärmebegünstigten Klima das Gebiet mit dem größten Etablierungsrisiko für die Asiatische Tigermücke in Deutschland ist. Sie können mithelfen Brutstätten zu vermeiden, indem Sie

  • Kleine Wasseransammlungen auf dem Balkon, im Hof oder Garten vermeiden
  • bzw. entleeren, beseitigen oder verschließen.

Denn ohne geeignete Brutstätten kann sich die Asiatische Tigermücke vor Ort nicht ansiedeln.

Merkmale der Asiatischen Tigermücke

Asiatische Tigermücken besitzen keine braunen oder grauen Schuppen. Stattdessen besitzen Asiatische Tigermücken nur schwarze oder silberweiße Schuppen. Der Name „Tigermücke“ rührt aufgrund der deutlichen gestreiften Musterung der Hinterbeine her. Asiatische Tigermücken besitzen drei gut erkennbare Merkmale, wodurch man sie relativ gut von einheimischen Stechmückenarten unterscheiden kann.

Merkmale der Asiatischen Tigermücke, Foto aus Infoblatt der KABSzoom
Merkmale der Asiatischen Tigermücke, Foto aus Infoblatt der KABS

„Sollten in einer der Mitgliedsgemeinden Tigermücken gesichtet werden, rücken unsere Experten aus und bewerten die Situation. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehen von Haustür zu Haustür und bekämpfen die Tigermücken in den Gärten und Hofeinfahrten etc. In Karlsruhe war diese Vorgehensweise sehr erfolgreich“, informiert Daniel Hoffmann, der für unseren Bereich zuständige Distriktleiter der KABS.

Mehr Informationen unter: www.kabsev.de/albopictus

Was ist die KABS e.V.?

Der Name der KABS (Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage) e.V. gibt bereits Auskunft über den Zweck der Vereinsgründung 1986. Eggenstein-Leopoldshafen ist Gründungsmitglied. Wenn damals die Rheinschnaken mit der einsetzenden Dämmerung eingefallen sind, war ein Aufenthalt im Freien nahezu unmöglich. Da für die Anwendung moderner biologischer und umweltschonender Methoden zur Stechmückenbekämpfung ein umfangreiches Fachwissen erforderlich ist, arbeitet die KABS e.V. mit dem Institut für Dipterologie (IfD) zusammen. Dadurch wird sowohl Forschungsarbeit als auch internationaler Erfahrungsaustausch ermöglicht.

Schnakenbekämpfung 

Das Schnaken-Weibchen legt ihr „Eischiffen“ auf der Wasseroberfläche von stehendem Gewässer ab. Ein Gelege hat 200 bis 400 Eier. Will man die Plagegeister nicht im Schlafzimmer haben, sollte man selbst einige Vorkehrungen treffen. Die KABS rät:

  • Verschließen Sie Ihre Regenfässer,
  • Entleeren Sie solche Sammelgefäße wöchentlich,
  • Beseitigen Sie unnötige Behältnisse (umherstehende Eimer etc.).

Sollte das nicht möglich sein oder es sich um ein größeres stehendes Gewässer handeln, kommen Sie ins Rathaus und holen Sie sich den Wirkstoff B.t.i. in Tablettenform, genannt CULINEX. Die Tabletten am besten im zweiwöchentlichen Rhythmus von Mitte Mai bis Mitte September ins stehende Gewässer werfen. Eine Tablette reicht für ein Gefäß mit 50 Litern. Sie löst sich selbständig durch Sprudeleffekt auf. Für Menschen, Haustiere, Fische, nützliche Insekten oder andere Organismen ist der Wirkstoff nicht schädlich. Das Wasser kann auch zum Gießen verwendet werden. Fischteiche sind nicht betroffen, denn Fische vertilgen die Brut. Nur wenn ein Teich neu angelegt wird, sollte er auf Larvenbesatz überprüft werden. Informationen stehen auch in der Broschüre „Klatsch!“, welche Sie zusammen mit den Tabletten an der Rezeption erhalten.

Infoblatt der KABS Klatsch! im Rathaus erhältlichzoom
Infoblatt der KABS Klatsch! im Rathaus erhältlich
Wappen der Gemeinde Eggenstein-Leopoldshafen

Gemeindeverwaltung Eggenstein-Leopoldshafen
Friedrichstraße 32 • 76344 Eggenstein-Leopoldshafen
Tel: 0721 97886-0 • Fax: 0721 97886-23 • E-Mail: info@egg-leo.de

Öffnungszeiten (tel. voranmelden):
Mo - Fr 8.00-12.30 Uhr
Do 14.00-18.00 Uhr