Umweltinformationen

Eine Landschaft aus Wiesen, Feldern, Wäldern, Seen und Flüssen ist nicht nur für die Naherholung, für das kommunale Klima und die Attraktivität des Wohnorts wichtig, sondern bildet darüber hinaus die Grundlage für die menschliche Existenz.        

Die Gemeinde Eggenstein-Leopoldshafen ist sich ihrer Verantwortung bewusst und trägt zur Bewahrung der Natur bei.                                 

Alter Hafen
Alter Hafen
 

Allgemeine Umweltinformationen

Allgemeine Umweltinformationen

Eine intakte Umwelt und eine vielgestaltige Natur zu erhalten, sind wesentliche Elemente der Daseinsvorsorge. Luft, Wasser und Boden müssen soweit irgend möglich vor Schadstoffen bewahrt werden. Das kommt auch dem Menschen unmittelbar zugute.

Auch die Entsorgung von Abfällen aller Art, ihre Wiederverwertung und die Abwasserbeseitigung stehen in einem direkten Zusammenhang mit einer lebensnahen Umwelt.

Eine intakte Natur nicht nur für uns, sondern auch für die nachfolgenden Generationen zu erhalten, ist eine vorrangige gesellschaftliche Aufgabe. Darüber hinaus ist eine vielgestaltige Kultur- und Naturlandschaft auch ein positiver Faktor für den Wirtschaftsstandort Eggenstein- Leopoldshafen.

Um unsere Natur- und Kulturlandschaft zu erhalten, sieht der Gesetzgeber verschiedene Möglichkeiten vor, wie dies geschehen kann und bei uns zu großen Teilen bereits umgesetzt wurde.

Allgemeine Umweltinformationen 2
 

Luftqualität: Feinstaub - Stickstoffdioxid - Ozon - Schwefeldioxid

Hier finden sie die aktuellen Immissionsdaten zu Feinstaub - Stickstoffdioxid  - Ozon - Schwefeldioxid der Gemeinde Eggenstein-Leopoldshafen auf den Seiten des LUBW (Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg).

Ozon
Bei erhöhten Ozonwerten sind körperliche Betätigungen im Ferien zu vermeiden. Denn sie bergen Gesundheitsgefahren wie zum Beispiel Reaktionen der Atemwege, Einschränkung der körperlichen Leistungsfähigkeit, Tränenreiz, Hustenreiz und Kopfschmerzen. Kreislaufkranke sind einer erhöhten Belastung ausgesetzt.
Zu erhöhten Werten kommt es bei hohen Temperaturen. Aktuelle Informationen können zusätzlich der Presse entnommen werden.  Bei Überschreiten bestimmter Werte erfolgt eine Information über die Medien wie Presse und Radio.

Wasser / Abwasser

Wasser / Abwasser, Bereitschaft

Eigenbetriebe Wasser und Abwasser

Friedrichstraße 32
76344 Eggenstein-Leopoldshafen
0172 9857370
0721 97886-23
wasserzentrale@egg-leo.de

 

Flora: Ambrosia, Jakobskreutzkraut, Lorbeerkirsche, Maulbeerschildlaus

Florazoom
 
 

Ambrosia

Eingeschlepptes Traubenkraut (Ambrosia) breitet sich aus

-gesundheitliche Risiken wahrscheinlich

Ambrosien-Funde an die zuständigen Behörden melden

Das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg im Regierungspräsidium Stuttgart weist darauf hin, dass sich das in Nordamerika heimische Traubenkraut (Ambrosia) in einigen Gebieten Deutschlands ausbreitet, u.a. in Baden-Württemberg. In verschiedenen süd- und südosteuropäischen Ländern hat sie sich z. T. bereits schon stark ausgebreitet und wird in den letzten Jahren vermehrt auch in Mitteleuropa nachgewiesen. Gesundheitliche Risiken durch die Ambrosia sind wahrscheinlich. Die Pollen dieser Pflanze besitzen ein hohes allergenes Potential. Die bisherigen Untersuchungen haben gezeigt, dass die Ambrosie auch in Baden-Württemberg, insbesondere im Rheingraben, große, individuenreiche Vorkommen bildet und sich an einigen Stellen ausbreitet. Die Bevölkerung wird gebeten, Ambrosien-Funde an die zuständigen örtlichen Behörden und in Baden-Württemberg an die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW), Griesbachstr. 1, 76185 Karlsruhe, Tel.: 0721/5600-1222, Mail: Harald.Gebhardt@lubw.bwl.de zu melden. Zur eindeutigen Identifizierung der Art wird gebeten, der Fundmeldung möglichst ein Foto beizufügen.

In einer Untersuchung von Schulkindern konnte kürzlich gezeigt werden, dass auch in Baden-Württemberg bereits eine deutliche Sensibilisierung gegen Bestandteile von Ambrosiapollen besteht. Obwohl gegenwärtig noch nicht endgültig einzuschätzen ist, welches gesundheitliche Risiko von den Pollen dieser Pflanze ausgeht, muss präventiv gehandelt werden. Es gilt, das Maß der Ausbreitung von Ambrosia in Deutschland festzustellen, sowie die Ambrosia-Pollenkonzentration in der Umgebungsluft und deren Auswirkung auf Allergien und Atemwegserkrankungen zu ermitteln. Das Umweltministerium Baden-Württemberg fördert seit 2006 ein Verbundprojekt der Projektgruppe Biodiversität und Landschaftsökologie (Friedberg) mit dem Deutschen Wetterdienst (Freiburg), dem Landesgesundheitsamt im Regierungspräsidium Stuttgart und dem ZAUM-Zentrum Allergie und Umwelt (TU München), in dem mehr Sicherheit bezüglich der Einschätzung dieser Fragen geschaffen werden soll.

Als Pionierpflanze wächst die Art besonders auf offenen Böden. Ein Haupteintragsweg für die einjährige Pflanze ist mit Ambrosia-Samen verunreinigtes Vogelfutter. Dieses wird z. T. auch zur Aussaat verwendet, wodurch die Ambrosia-Samen auch auf Flächen außerhalb von Gärten gelangen (z. B. auf Äcker, Wildäcker) und sich die Art bei geeigneten Wuchsbedingungen ausbreiten kann. Über an Bau- und landwirtschaftlichen Maschinen anhaftende Samen bzw. mit ambrosiasamenhaltiger Erde kann die Pflanze großflächig und über größere Distanzen ausgebreitet werden. Gegenwärtig kommt in Deutschland dem luftgetragenen Ferntransport der Ambrosia-Pollen, die in Baden-Württemberg voraussichtlich aus Südfrankreich stammen, noch die größte Bedeutung zu.

Die von den Ambrosia-Pollen ausgehenden gesundheitlichen Risiken bezüglich allergischer Reaktionen sind für Deutschland bisher nicht sicher einzuschätzen, da bei der Allergie-Testung viele Korbblütler wie auch der Beifuß und der Wermut sowie auch andere Allergene ähnliche Reaktionen bedingen und nicht zu unterscheiden ist, worauf eine positive Reaktion bei der Testung zurückzuführen ist. Da die Ambrosie relativ spät im Jahr blüht (Juli – Oktober) und dadurch die Zeit möglicher allergischer Reaktionen bei betroffenen Allergikern fast auf das ganze Jahr ausgedehnt werden könnte, muss im Sinne der Prävention angestrebt werden, die Ausbreitung dieser Pflanze in Deutschland zu verhindern.

Es wird nicht möglich sein, die Ambrosie vollständig aus Deutschland zu entfernen, aber es bestehen derzeit noch gute Chancen bei verantwortlichem Handeln, die Ausbreitung der Pflanze in einem ähnlichen Umfang zu halten wie bisher, weil die Art in den meisten Gebieten bislang noch relativ selten ist. Findet man Ambrosia-Pflanzen, sollte man diese möglichst vor der Blüte mitsamt ihrer Wurzel aus dem Boden ziehen. Da manche Menschen mit einer Kontaktallergie auf Inhaltstoffe der Ambrosia reagieren, sollten hierbei vorsichtshalber Handschuhe getragen werden. Blüht die Pflanze, sollte man zusätzlich einen Mundschutz verwenden. Die ausgerissenen Pflanzen sollten in einer Plastiktüte mit dem Hausmüll entsorgt und nicht auf den Komposthaufen gegeben werden, um zu verhindern, dass Ambrosia-Samen in den Kompost gelangen.

Die Ambrosie wird häufig mit anderen Pflanzenarten, insbesondere aber mit dem Gemeinen Beifuß (Artemisia vulgaris) verwechselt. Im Gegensatz zu diesem hat die Ambrosie filigrane, beidseitig grüne Blätter (Beifuß unten silbriggrau und oben dunkelgrün) und einen behaarten Stängel (Beifuß unbehaart).

Weitere Informationen unter

www.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/26311/

www.ambrosiainfo.de

Jakobskreutzkraut

Jakobskreuzkraut - die gelbe Gefahr


Seit einiger Zeit bereitet uns die Ausbreitung des Jakobskreuzkraut im Regierungsbezirk Karlsruhe große Sorgen. Die Pflanzen fallen jetzt an Straßenrändern und noch ungemähten Wiesen durch ihre leuchtend gelben Blüten, rot angefärbten Stängel und den hohen Wuchs auf.

Es handelt sich dabei um eine alte heimische Pflanze, die allerdings hoch giftig ist und v.a. bei Pferden zu Vergiftungen führt. Die Giftstoffe sind in der ganzen Pflanze und zwar sowohl in frischen Pflanzen als auch in Heu und Silage vorhanden. Junge Pflanzen enthalten keine Bitterstoffe, so dass sie von Weidetieren gefressen werden.

Diese Stoffe aus der Gruppe der Alkaloide verursachen Lebervergiftungen, wobei auch die längere Aufnahme von kleinen Mengen zu Vergiftungen führt, da die Giftstoffe sich in der Leber anreichern. Die Symptome können erst nach Wochen oder Monaten auftreten, führen dann aber fast unweigerlich zum Tod. Flächen mit Jakobskreuzkraut dürfen daher auf keinen Fall beweidet werden, Aufwuchs von diesen Flächen darf weder frisch noch als Heu oder Silage verfüttert werden!

Auch beim Menschen sind schon einzelne Vergiftungsfälle bekannt geworden. Hier erfolgte die Aufnahme durch Verunreinigungen im Salat oder durch Gesundheitstees.

Die Verbreitung der Pflanzen erfolgt über Samen, die, wie beim Löwenzahn, über den Wind verbreitet werden und bis zu 150.000 Stück pro Pflanze betragen können. Die Hauptblütezeit ist Juli bis August.

Eine weitere Ausbreitung muss unbedingt verhindert werden. Jeder Tierhalter sollte seine Tiere vor der Gefahr der Vergiftung schützen. Problematisch sind hier extensiv genutzte Wiesen und Weiden, insbesondere Pferdeweiden, sowie Flächen ohne Nutzung wie Stillegungen, Straßenränder und Böschungen, da diese oftmals erst spät gemäht werden und dadurch zur Verbreitung beitragen.

Sie können mithelfen, die weitere, unerwünschte Ausbreitung des Jakobskreuzkrautes einzudämmen.
Flächen mit starkem Auftreten von Jakobskreuzkraut sollten kurz vor oder während der Blüte gemäht oder gemulcht werden. Zu diesem Zeitpunkt sind noch keine Samen ausgefallen und durch den Wind verbreitet, die Mutterpflanze wird jedoch so stark geschwächt, dass sie meist im Folgejahr nicht mehr austreibt. Einzelne Pflanzen können durch Ausreißen beseitigt werden, dabei sollten unbedingt Schutzhandschuhe getragen werden. Gemähte oder ausgerissene Pflanzen müssen von Weideflächen unbedingt entfernt werden. Diese können dem Restmüll beigegeben oder, solange keine Samen vorhanden sind, kompostiert werden.

Für Frage steht Ihnen der Pflanzenschutzdienst am Regierungspräsidium Karlsruhe

Telefon 0721/926-5173 sowie das Landwirtschaftsamt im Landratsamt zur Verfügung.


Weitere Informationen

www.jacobskreuzkraut.de

Lorbeerkirsche

Lorbeerkirsche

Die Lorbeerkirsche (Prunus laurocerasus, syn.: Laurocerasus officinalis) wird meist irreführend als "Kirschlorbeer" bezeichnet.

Mit dem Gewürzlorbeer (Laurus nobilis, Echter Lorbeer) ist sie jedoch nicht verwandt, auch wenn ihre Blätter aufgrund ihrer Form an das Lorbeerblatt erinnern.
Es ist eine Pflanzenart aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Sie stammt ursprünglich aus Kleinasien. Ihren Trivialnamen erhielt diese Pflanzenart einerseits aufgrund ihrer kirschartigen Steinfrüchte, andererseits wegen der lorbeerähnlichen Blätter. Ihre Sorten werden als weitgehend frostharte Ziersträucher in Parks und Gärten verwendet.

Die Lorbeerkirsche ist ein immergrüner Strauch oder Baum, der Wuchshöhen bis zu 7 Meter erreicht. In strengen Wintern mit Temperaturen im Bereich von -20 °C erfrieren alle Blätter und ein großer Teil der Äste. In den meis-ten Fällen treibt die Pflanze wieder neu aus. Die 8 bis 15 cm langen Laubblätter ähneln in ihrer Form dem Echten Lorbeer (Laurus nobilis), worauf die inkorrekte Bezeichnung als „Kirschlorbeer“ zurückgeht.
Die angenehm duftenden Blüten erscheinen zwischen April und Juni und stehen zu vielen in endständigen, traubigen Blütenständen zusammen.
Die anfangs grünen kugeligen Früchte sind in der Reife schwarz.

Lorbeerkirsch-Sorten werden als weitgehend frostharte Ziersträucher in Parks und Gärten verwendet. Abgesehen von kleinwüchsigen Sorten ist das Gehölz aufgrund seiner Wuchsfreudigkeit ohne regelmäßigen Schnitt unge-eignet für kleine Gärten, da es in kurzer Zeit einen großen Standraum belegen und sich zudem durch Selbstaus-saat bei günstigen Standortbedingungen schnell zu einer Art „Unkraut“ entwickeln kann. Dies ist besonders problematisch, wenn sich die Pflanze im Unterholz der Wälder ausbreitet und so die einheimische natürliche Vegetation verdrängt. Darum ist die Lorbeerkirsche in vielen Gegenden auf der Schwarzen Liste der Neophyten aufgeführt und sollte außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets nicht mehr angepflanzt werden. Lorbeer-kirsch-Pflanzen gedeihen auch auf unwirtlichen Plätzen. Sie wird sowohl solitär oder als Heckenpflanze ver-wendet.

Neben der Nutzung als Zierpflanze hat die Lorbeerkirsche inzwischen auch eine wichtige Funktion in der Restaurierung und Präparation erlangt. Seit Beginn des 21. Jahrhunderts dienen die Blätter mit einem möglichst hohen Anteil an Blausäure dem Aufweichen oder Geschmeidigmachen organischer Materialien – ohne dabei Wasserschäden zu verursachen. Beispielsweise kann man getrocknete Insekten wieder beweglich bekommen, wenn man sie einige Tage über den zerschnittenen Blättern in einem geschlossenen Gefäß aufbewahrt (Blätter täglich austauschen und direkten Kontakt vermeiden). Auch lange gefaltete Stoffe, wie man sie aus Gräbern kennt, lassen sich mit dieser Methode wieder geschmeidig machen. Wiederentdeckt wurde die Methode in den 1990er Jahren von Klaus Wechsler (Überseemuseum).

Frische, reife Früchte schmecken süß mit bitterem Nachgeschmack. In der Türkei wird die Lorbeerkirsche wegen der Früchte kultiviert. Diese werden dort als Trockenfrüchte verzehrt. Das Fruchtfleisch kann zu Marmelade oder Gelee verwertet werden.
Die Samen enthalten - wie bei fast allen Früchten der Gattung Prunus - Prunasin, ein cyanogenes Glykosid. Im Magen entwickeln zer-/gekaute Samen die giftige Blausäure. Nach Aufnahme von Blättern oder bis zu 10 Samen kann es zu Übelkeit, Erbrechen, Tachykardie und Krämpfen kommen. Bei mehr als 10 Samen können Herz- und Atemstillstand eintreten. Beim Kochen aber werden die Blausäureverbindungen zerstört. Blätter und Samen enthalten mehr Prunasin als das Fruchtfleisch.
Kirschlorbeer ist giftig für Pferde, Rinder und Kühe, Schweine, Hunde und Katzen, Nager, wie Hasen, Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster, aber auch für Vögel. Eine Vergiftung zeigt sich in Speichelfluß, Reizungen der Schleimhäute, Magen- und Darmstörungen, Erregung, Atemproblemen; bei starker Vergiftung kommt es zu Atem-lähmung. Die tödliche Menge für Rinder beträgt 500 - 1000g Kirschlorbeer-Blätter pro Kilo Körpergewicht der Tiere.

Maulbeerschildlaus


Jeder Befall oder Befallsverdacht bitte sofort der zuständigen Pflanzenschutzdienststelle melden

Die Bekämpfung der Maulbeerschildlaus ist sehr schwierig. Vor allem die ausgewachsenen Weibchen scheinen sehr widerstandsfähig gegen zahlreiche Insektizide zu sein. Winter- oder Austriebsspritzungen mit Ölen haben keinen oder nur geringen Erfolg.

Ölbehandlungen im Oktober auf die befruchteten, überwinternden Weibchen sollen nach ausländischen Erfahrungen dagegen recht gute Wirkung haben, reichen aber als alleinige Bekämpfungsmaßnahme nicht aus. Das empfindlichste Stadium dürften die Larven sein. Der Schlupf der Larven der 1. Generation erfolgt Mitte Mai bis Anfang Juni, der Larven der 2. Generation ab Mitte Juli bis Anfang August. Zur Bekämpfung der Larven werden noch verschieden Mittel geprüft. Bei Befall ist unbedingt eine Beratung durch den zuständigen Pflanzenschutzdienst anzufordern.

Vor Behandlungen den Befallsdruck reduzieren. Mit Hochdruckreiniger, Wasserstrahl, Schwamm den Befallsdruck von oben nach unten abspritzen.
Mit Zudosierung von Neudosan bekommt man eine bessere Ablösewirkung.

Behandlungen:
Oktober:
1%ig Neudosan (Kaliseife) und 1%ig Rapsöl/Mineralöl gegen überwinternde Weibchen.

Mitte Mai bis Anf. Juni schlüpfen Larven der 1. Generation
Mitte Juli bis Anf. August schlüpfen Larven der 2. Generation

Zeitpunkt des Larvenschlupfes bestimmen
Larven L1 mit (doppelseitigem) Klebeband fangen
1. Ende März
2. Anfang Juli
Klebeband muss fest anliegen, sonst kriechen die Larven unten durch
Schlüpfen die Larven (Lupe, Binokular). Ab diesem Zeitpunkt wiederholt:

Hausgarten:
Neo Nicotinoide wirken, aber die zugelassenen Mittel für den Hausgarten z.B. Careo, sind zu niedrig dosiert für eine ausreichende Wirkung.
Bayer Garten Kombi Schädlingsfrei

Empfehlung:

1%ig Neudosan (Kaliseife) und 1%ig Rapsöl/Mineralöl mischen und spritzen.

Männchen der 2. Generation fliegen Mitte August bis Anf. Oktober
Befr. Weibchen überwintern (sehr insektizid resistent).

Fauna: Bienen/Wespen/Hornissen, Zecken, Kanadagans, Helm-Azurjungfer

Collage von Ralf Schreck "Natur in Eggenstein-Leopoldshafen"zoom
Collage von Ralf Schreck "Natur in Eggenstein-Leopoldshafen"
 
 

Bienen Wespen und Hornissen

Hornissennest im Friedhof Leopoldshafen

Auf dem Friedhof in Leopoldshafen wurde in einem Vogelkasten ein Hornissenvolk entdeckt. Der ehrenamtliche Hornissen- und Wespenberater Ralf Schreck wurde gerufen.

Die Hornisse, der Falke unter den Insekten, ist in Deutschland eine nach der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützte Art.  

Die erste Frage, die sich immer stellt: besteht die Gefahr, dass Menschen verletzt werden?

Hornissennest im Vogelkasten auf dem Friedhof Leopoldshafen (Foto von Ralf Schreck)zoom
Hornissennest im Vogelkasten auf dem Friedhof Leopoldshafen (Foto von Ralf Schreck)
 

Wenn dies der Fall sein könnte, dann wird das Nest umgesetzt oder beseitigt, wenn es gar nicht anders geht. Besteht keine Bedrohung, kann das Nest verbleiben. Im Herbst wird es vom Volk verlassen sein und nur selten im Folgejahr wieder bevölkert.

Beim Friedhof Leopoldshafen hing das Nest in einem Vogelkasten in 2,80 m Höhe. Somit bestand keine Gefahr für die Friedhofsbesucher. Das Nest und das Volk waren schon so weit entwickelt, dass beim Umsetzen des Kastens die Gefahr bestanden hätte, dass das Volk verloren geht.

Wie soll man sich verhalten?

Die Gelegenheit nutzen und das Wunderwerk der Natur bestaunen. Ein Hornissennest ist eine Besonderheit. Ruhe bewahren, Abstand zum Nest halten. Sich normal verhalten. Den Kasten in Ruhe lassen. Dann, ohne Hektik langsam den Nestbereich verlassen. Man wird nur beflogen, wenn man die Tiere ärgert. Hornissen mustern zunächst ihre Umgebung, bevor sie angreifen.  

Was passiert bei einem Nest?

Man kann täglich den faszinierenden Baufortschritt beobachten. Im fast fertigen Nest kann man Männchen (Drohnen) und Jungköniginnen (Weibchen) entdecken. Mit dem Auftreten der Geschlechtstiere ist das Ende des Volkes bereits eingeleitet. Die Nestgründerin, die Altkönigin, wird ein paar Wochen später sterben, die Drohnen paaren sich mit den Jungköniginnen. Die begattete Königin fliegt ab, geht in die Überwinterung und erscheint Ende April wieder, um ein neues Nest zu gründen. Das alte wird in der Regel nicht mehr besiedelt. Die Drohnen werden nach getaner Arbeit verjagt, bzw. abgestochen. Hornissen-Arbeiterinnen werden nur 4 – 6 Wochen alt. Ende Oktober, Anfang November, je nach Witterung, ist das Nest verlassen. 

Filmdokumentation

Der Vogelkasten mit dem Hornissennest im Friedhof Leopoldshafen drohte runterzufallen. Er wurde von Ralf Schreck mit Unterstützung seiner Frau Doris am Baum befestigt. Diese Rettungsaktion und auch der Fortschritt am Nest werden durch Mitglieder der Film-AG dokumentiert. Zu gegebener Zeit wird dieses Foto/Filmprojekt der interessierten Bürgerschaft vorgestellt.

Zecken

Das "Bundesamt für Mensch und Natur und Kernreaktorsicherheit" und "Umweltbundesamt für Mensch und Natur" teilen mit:

Zecken als Krankheitsüberträger


Zunehmende Durchschnittstemperaturen, vor allem milde Winter, begünstigen die Ausbrei-tung heimischer Infektionskrankheiten. Steigende Temperaturen sind förderlich für das Über-leben von Vektoren, die Krankheitserreger auf den Menschen übertragen können. Zu den wichtigsten krankheitsübertragenden Vektoren im Zuge des Klimawandels gehören in Deutschland Zecken, Mücken und Nagetiere. Auch neue und teilweise gefährliche Krankhei-ten könnten in Deutschland heimisch werden. Treffen eingeschleppte Vektoren am Ankunfts-ort auf für sie passende Bedingungen, so können sie sich hier vermehren und die Verbreitung neuer Krankheiten befördern.


Zecken
Die Schildzecke, auch Gemeiner Holzbock genannt, ist die häufigste in Deutschland anzutreffende Zecke. Seit einigen Jahren ist ein Anstieg der durch den Gemeinen Holzbock übertragenen Lyme-Borelliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) zu beobachten.
Der Gemeine Holzbock liebt es warm und feucht. Typische Lebensräume der Zecke sind hohes Gras und lichte Laubwälder mit Büschen, wo sie von Menschen oder Tieren als so genannte "Wegelagerer" von Blättern und Halmen abgestreift werden. Die häufig auftretende Meinung, dass sich Zecken von Bäumen oder Sträuchern auf Menschen oder Tiere herabfallen lassen, ist dagegen ein Irrglaube. Einmal auf einem menschlichen Körper angelangt, sucht sich die Zecke einen geeigneten Ort zum Blutsaugen, wie Achselhöhlen oder Kniekehlen. Milde Winter führen dazu, dass Zecken heute beinahe ganzjährlich aktiv sind.


Zecken ernähren sich von tierischem und menschlichem Blut. Dabei können sie Krankheitser-reger, wie Viren, Bakterien und Protozoen, auf den Menschen übertragen, wenn sie diese zu-vor bei einem infizierten Tier (Wirtstier) während ihrer Blutmahlzeit aufgenommen haben. In Europa sind das meist Nagetiere, Reh- und Rotwild, bei der FSME auch Vögel. Das Infektionsrisiko bei Lyme-Borreliose steigt mit der Dauer des Saugaktes. FSME wird in der Regel sofort mit dem Zeckenbiss übertragen. Zecken sind daher schnell und vollständig zu entfernen.


Die Lyme-Borreliose ist eine bakterielle Infektionskrankheit. Die Symptome sind sehr viel-fältig. Nach einem Zeckenstich kann es an der Einstichstelle zu einer "Wanderröte" kommen. Sie tritt aber nicht bei allen infizierten Personen auf. Im weiteren Verlauf können Schmerzen, Hirnhautentzündung, Herzbeschwerden und im Spätstadium Gelenkentzündungen auftreten. Erkrankte Personen sind nicht ansteckend. Bei Verdacht auf Infektion ist umgehend der Hausarzt zu kontaktieren.


Die FSME ist eine virale Infektionskrankheit. Die meisten Infektionen verlaufen ohne Krank-heitszeichen. In ca. 10 Prozent der Fälle treten Hirnhaut- und Gehirnentzündungen auf. Be-sonders bei älteren Menschen ist der Verlauf schwerer. Erkrankte Personen sind nicht anste-ckend. Eine Therapie gibt es nicht, aber ein wirksamer Impfstoff steht zur Verfügung. Erkrankungsgipfel traten 2005 und 2006 auf. Insgesamt sind die Erkrankungszahlen weitaus geringer als bei der Lyme-Borreliose.

Weder bei der Lyme-Borreliose noch bei der Frühsommer-Meningoenzephalitis sind die Gründe für das beobachtete Ansteigen bzw. die Erkrankungsgipfel bekannt. Verbessertes Meldeverhalten der behandelnden Ärzte und gewachsene Aufmerksamkeit betroffener Personen sowie geändertes Freizeitverhalten können bedeutsam sein. Hilfreich kann zudem die Zeckenkarte der Stiftung Baden-Würrtemberg sein. Sie sollte bei Aktivitäten im Freien ein ständiger Begleiter sein, da sie eine Lupe, mit der der Körper nach Zecken untersucht werden kann, und eine Einkerbung, mit der die Zecke entfernt werden kann, enthält.
Im Rathaus Eggenstein und Leopoldshafen erhältich.
Achten Sie in eigenem Interesse immer auf ausreichenden Schutz.

Weitere Informationen:

www.bw-stiftung.de

www.zecken.de

Kanadagans


Die Kanadagans (Branta canadensis) ist eine Vogelart aus der Familie der Entenvögel (Anatidae) und gilt als die weltweit am häufigsten vorkommende Gans.
Man unterscheidet zwischen 12 Rassen der Kanadagans, die zwar in der Zeichnung wenig variieren, aber in der Färbung ziemlich und in der Größe bedeutend.
Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet ist Nordamerika.
Sie ist dort ein Charaktervogel des Tieflandes und brütet an Binnenseen der Prärie- und Ackerbaugebiete.

In Europa wurde die Kanadagans gezielt angesiedelt.
Ein großer Teil der heute vor allem in Großbritannien, Irland, Skandinavien und den Niederlanden existierenden Populationen sind auch auf Gefangenschaftsflüchtlinge zurückzuführen.
Seit den 1970er Jahren ist sie auch in Deutschland als Brutvogel vertreten.
Die Kanadagans wird etwas größer als die Graugans und ist damit die größte
Gänseart, die in Europa in freier Wildbahn zu beobachten ist.

Erscheinungsbild adulter Gänse
Charakteristische Erkennungsmerkmale der Kanadagänse sind der schwarze Kopf und Hals sowie der große weiße Fleck, der sich von der Kehle bis hinter die Augen erstreckt.
Die schwarze Halsbefiederung ist scharf gegen die graue Brust abgesetzt.
Füße und Schnabel sind ebenfalls schwarz.
Die Iris ist dunkelbraun.
Weibliche wie männliche Gänse sind gleich gefärbt. Bei einigen Unterarten sind die Ganter allerdings deutlich größer und langhalsiger als die Weibchen.

Die Färbung der Körperoberseite variiert je nach Unterart zwischen grau- und rot-braun. Die oberen Schwanzdecken sind bei den in Europa vorkommenden Gänsen ebenso wie der Bauch und die Brust grau bis fast weiß, die Körperoberseite grau-braun.
Die Körperlänge der Gans beträgt 90 bis 100 cm.
Die Flügelspannweite beträgt 160 bis 175 cm.
Das Gewicht der Gänse variiert erheblich.
Männchen wiegen meistens zwischen 3,5 und 6,5 kg.
Weibchen wiegen zwischen 3,0 und 5,5 kg.

Helm-Azurjungfer

In Eggenstein-Leopoldshafen lebt ein besonderes Insekt - die Helm-Azurjungfer (Coenagrion mercuriale). Die kleine blau-schwarz gemusterte Libelle pflanzt sich vor allem in schmalen, sauberen, gut besonnten Bächen und Grundwasser führenden Gräben mit Wasserpflanzenbewuchs fort. Wo die Helm-Azurjungfer in großer Zahl auftritt, ist die Gewässer-Welt noch in Ordnung und es kommen meist auch weitere seltene und gefährdete Tier- und Pflanzenarten vor. Die zierliche Libelle ist sehr standorttreu und entfernt sich zur Jagd auf Fliegen und Mücken meist nur bis zu 100 m von ihrem Heimatgewässer. Aus diesem Grund tut sich die Helm-Azurjungfer schwer damit, neue Lebensräume zu besiedeln und ist sehr empfindlich gegenüber Bau- und Unterhaltungsmaßnahmen an ihren Wohngewässern. Auch eine intensive Landwirtschaft bis unmittelbar an die Grabenkante macht dem kleinen Fluginsekt zu schaffen. Ihre Larven leben nämlich im Gewässer und reagieren dort empfindlich auf Verschmutzungen. Die Helm-Azurjungfer ist EU-weit als Art der FFH (Fauna-Flora-Habitat)-Richtlinie geschützt. Auf der Roten Liste Baden-Württembergs wird sie als gefährdet geführt; deutschlandweit gilt sie als „vom Aussterben bedroht“. Die wichtigsten deutschen und mitteleuropäischen Vorkommen der Helm-Azurjungfer liegen in Baden-Württemberg, weshalb die Art Gegenstand des baden-württembergischen Artenschutzprogramms ist. Auch deshalb haben wir in Eggenstein-Leopoldshafen eine besondere Verantwortung für diese seltene und gefährdete Libellen-Art und wollen uns in Zukunft für sie einsetzen.

Die Helm-Azurjungfer ist leicht mit häufigeren, sehr ähnlichen blau-schwarz gemusterten Azurjungfer-Arten wie der Hufeisen-Azurjungfer zu verwechseln. Ein gut sichtbares Unterscheidungsmerkmal ist die (Merkur-) Helm-Zeichnung auf dem Hinterleib hinter den Flügeln.
Die Helm-Azurjungfer ist leicht mit häufigeren, sehr ähnlichen blau-schwarz gemusterten Azurjungfer-Arten wie der Hufeisen-Azurjungfer zu verwechseln. Ein gut sichtbares Unterscheidungsmerkmal ist die (Merkur-) Helm-Zeichnung auf dem Hinterleib hinter den Flügeln.
 

Gerne begrüßen wir Sie zu einem virtuellen Streifzug durch Eggenstein-Leopoldshafen

Wappen der Gemeinde Eggenstein-Leopoldshafen

Gemeindeverwaltung Eggenstein-Leopoldshafen
Friedrichstraße 32 • 76344 Eggenstein-Leopoldshafen
Tel: 0721 97886-0 • Fax: 0721 97886-23 • E-Mail: info@egg-leo.de

Öffnungszeiten (tel. voranmelden):
Mo - Fr 8.00-12.30 Uhr
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