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Neujahrsempfang 2017

18.01.2017

Der Neujahrsempfang ist eine wichtige Plattform der Begegnungen und bietet viel Gelegenheit für gute Gespräche. Wesentlicher Bestandteil ist die Ansprache des Bürgermeisters zur aktuellen Lage und die Ehrung herausragender Leistungen auf verschiedenen Gebieten.

Neujahrsempfang
- Plattform der Begegnungen 

„Mit Ihnen steht und fällt die Attraktivität unserer Gemeinde, Sie füllen unser Motto -Wohlfühlen in Vielfalt- mit Inhalt.“ Mit diesen Worten begrüßte Bürgermeister Stober die geladenen Gäste beim jährlichen Neujahrsempfang. Zu diesem werden Mitbürger eingeladen, die in verschiedenen Funktionen unser Gemeindeleben maßgeblich prägen und auch repräsentieren. Neben der kommunalen Neujahrsansprache erwartete die Gäste die Ehrung herausragender Leistungen von Menschen aus unserer Mitte.

Dazu passend unterhielt Alexander Voss mit seinen beschwingten musikalischen Einlagen die Gäste aufs Beste. Viele kennen unseren Mitbürger Voss vom Gesangverein Fidelia, aber nicht alle wissen, dass er an der Universität in Wien Musical studiert hat und auf europaweite Engagements zurückblicken kann.

Neujahrsempfang 2017, Foto Ralf Schreck, Film-AG
Ehrung der Ehrenamtlichen, die das Heimathaus zu einem Museum umgewandelt haben, bei der Neujahrsansprache mit Bürgermeister Stober.
 

Bürgermeister Stober blickte in seiner Ansprache kurz zurück auf die großen Themen in 2016:

  • die alles beherrschende Flüchtlingsdebatte,
  • den „emotionalen Aufreger“ Ampelausfall Kreuzung Leopoldshafen,
  • die Landtagswahl und
  • die zweite Hälfte unseres großartigen „1250. Jubiläum“ mit herausragendem ehrenamtlichem Engagement quer durch die ganze Bürgerschaft. Dessen Würdigung stellvertretend für viele Wolfgang Knobloch und Mario Schönleber beim Sommerfest des Bundespräsidenten zuteilwurde. 

„Wir haben unsere Projekte mit viel Engagement vorangetrieben und das meiste umgesetzt“, stellte Stober fest.

  • Der Ausbau der Gemeinschaftsschule zu einem modernen Lernort schreitet voran.
  • Unsere Kinder werden in den KiTas qualifiziert betreut, entsprechend dem Bedarf stehen ausreichend Plätze zur Verfügung.
  • Unsere gesamte technische Infrastruktur über und unter der Erde unterliegt mit mehrjährigen, millionenschweren Programmen der ständigen Pflege.
  • Gutes erhalten und Neues schaffen, in die Wege leiten oder auch begleiten. Dies gilt ganz besonders für unsere Umwelt und die Natur vor unserer Haustüre. Stichworte sind hier die erfolgreiche Entschlammung des Alten Hafens, die Pflanzung unseres Jubiläumswaldes, die anstehende Neuorganisation der Forstverwaltung, die laufende Dammsanierung und der Ausbau der Stromtrasse bei uns im Rahmen der Energiewende.

Als eine seiner Kernaufgaben als Bürgermeister nannte Stober die interkommunale Zusammenarbeit. Sei es bei der Fortschreibung des Flächennutzungsplans im Nachbarschaftsverband oder auch die Zusammenarbeit in den Gremien und die gegenseitige Unterstützung. So will sich Stober zusammen mit seinen Kollegen für den Ausbau der B36 einsetzen vor allem im Hinblick auf eine diskutierte zweite Rheinbrücke bei Neureut.

Im eigenen Haus stehen laut dem Verwaltungschef die Erweiterung der Räumlichkeiten an und eine externe Organisationsuntersuchung zur Optimierung der Verwaltung. 

Zur Finanzlage
Daneben informierte Stober über die aktuelle Haushaltssituation. „Rücklagenpolster von knapp 11 Mio. € und lediglich ein 0-%-Kredit für die Kruppstr. 3 in Höhe von 1,9 Mio. € im Kernhaushalt“ stellen laut Stober „eine nach wie vor hervorragende finanzielle Basis“ dar.
In der Finanzplanung stehen im Zeitraum bis 2020 Investitionen von über 30 Mio. € an, die ohne nennenswerte Kreditaufnahme finanziert werden können.

Im Bereich der Eigenbetriebe Wasser und Abwasser ist das Anlagevermögen – wie auch in privatwirtschaftlichen Betrieben üblich – überwiegend fremdfinanziert. Die Eigenkapitalquote liegt über der als angemessen geltenden 30%-Grenze. Der Fremdkapitaldienst ist gesichert bei Gebühren, die im Durchschnitt des Landkreises liegen und einer sehr guten Wasserqualität.

Mehrfach angesprochen hat der Bürgermeister die Unterbringung und Integration von Flüchtlingen. Es gelte weder Probleme kleinzureden noch dürfe man sich von der abebbenden Flüchtlingswelle täuschen lassen, die große Herausforderung auf kommunaler Ebene sei die Integration. Hier baut er auf das große ehrenamtliche Engagement unserer Einwohnerschaft, ohne die es nicht geht.

Ehrung besonderer Leistungen

Neben dem ehrenamtlichen Engagement wurden auch persönliche Erfolge auf verschiedenen Gebieten beim Empfang gewürdigt. 

So freute sich Bürgermeister Stober Schüler der Gemeinschaftsschule Eggenstein mit der Lehrerin Christine Villacampa für hervorragende sportliche Leistungen auf die Bühne zu rufen. Die Gemeinschaftsschule Eggenstein hat den 1. Platz erreicht in der Wertung der Werkreal- und Gemeinschaftsschulen bei den 29. Schüler-Leichtathletik-Meisterschaften der Jugendstiftung der Sparkasse Karlsruhe. Mit ihnen freute sich Rektorin Marianne Karl, die im Publikum saß. 

Vincent Thorwarth ist seit seinem 5. Lebensjahr Kunst- und Turm-Wasserspringer. Er startet für den SSC Karlsruhe und hat bereits mehrere Baden-Württembergische und Süddeutsche Meisterschaften vom 1 und 3-Meterbrett errungen.

Miko Herrmann betätigt sich im Kanu- und Kajaksport für die Rheinbrüder Karlsruhe. In seiner Altersklasse ist er süddeutscher und deutscher Meister. 

Kevin Dürr ist Judoka beim Postsportverein. In seiner Altersklasse U12 wurde er neben vielen anderen Erfolgen in 2016 Bezirks- und Landesmeister. Mehr geht in diesem Alter nicht.
Ebenfalls für herausragende sportliche Leistungen wurden Jessica Grether, die auch Trainerin von Kevin Dürr ist, und Kristin Tuxford (dieses Mal war sie leider verhindert) geehrt. Beide konnten ihren hohen Leistungsstandard halten.

Jessica Grether gewann die badische Einzelmeisterschaft bei den Frauen, mit ihrer Bundesligamannschaft die Vizemeisterschaft und belegte den 3. Platz bei den deutschen Pokalmeisterschaften.

Kristin Tuxford belegte den 3. Platz bei den deutschen Hallenmehrkampfmeisterschaften und wurde jeweils Erste bei 60 und 100 m Hürden sowie 2. beim Weitsprung und 4. im Kugelstoßen bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften.

Mit dem jungen Christoph Dirschka wurde ein MitglieddesEggensteiner Kleintierzuchtvereinsausgezeichnet. Er wurde mit seinen Tauben bereits zum zweiten Mal Jugend-Europameister. Darüber hinaus kann er sich über mehrere Badische und Süddeutsche Titel freuen.   

TG Eggenstein - Handball   Jugend   SG Eggenstein-Knielingen
Mit den Trainern Gabi Mühl, Thomas Nusche und Stefan Rudolf konnten die Handball-Mädels den ersten Badischen Meistertitel der weiblichen B-Jugend Spielgemeinschaft Eggenstein-Knielingen erringen. Sie wurden Badischer Handballmeister 2016. 

Wieder auf ein erfolgreiches Jahr kann unser Badmintonverein zurückblicken. Die U15-Mannschaft ist Baden-Württembergischer Vizemeister. Zwei Einzelspieler haben 3. Plätze belegt. Die U19-Mannschaft errang bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften den zweiten und bei den Südostdeutschen Meisterschaften einen hervorragenden dritten Platz. Darüber hinaus wurde Fabian Schlenga Badenwürttemberger Meister im Einzel und Doppel, Niclas Kirchgeßner erreichte Platz 2 in der deutschen Rangliste und erhielt mit seiner Mannschaft die Bronzemedaille bei der Schul-Weltmeisterschaft. 

Bernd Zimmermann hat schon über 125 Mal das lebensrettende Blut gespendet und die besondere Auszeichnung Ehrennadel in Gold mit goldenem Eichenkranz vom DRK erhalten.

Hanna Ernst ist musikalisch eine Institution in der evangelischen Kirchengemeinde Leopoldshafen und darüber hinaus. Seit 50 Jahren begleitet sie 90% aller Gottesdienste auf der Orgel, sie leitet seit 20 Jahren den Flötenkreis, sie begleitet den Kirchen- und den Projektchor und spielt bei Seniorenkreisen. Im Juni 2016 wurde sie von der Badischen Landeskirche zur Kantorin ehrenhalber ernannt.

Peter Butzer betreibt Leichtathletik bei der LSG Karlsruhe und konnte im vergangenen Jahr in seiner Altersklasse gleich mehrere Erfolge erzielen. Bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften gelang ihm der Sieg im 1500 und 800m-Lauf und bei den Halbmarathonmeisterschaften belegte er in der Einzelwertung den zweiten und mit der Mannschaft den ersten Platz.

„Heimathaus-Truppe“
„Es ist mir ein persönliches Anliegen“, betonte Bernd Stober bei der Würdigung der Ehrenamtlichen, die das Fachwerkhaus am Ankerberg in aberhunderten Stunden zu einem Museum umgewandelt haben, „ganz herzlich Dank zu sagen für das Einbringen ihrer fachlichen Kompetenzen“. Das bald 400 Jahre alte Heimathaus fügt sich dank der Konzeption unseres Museumsleiters Wolfgang Knobloch wunderbar in die Darstellung unserer örtlichen Geschichte ein zusammen mit dem Museum in Leopoldshafen und der Fähre im Alten Hafen. 

Örtliche Flüchtlingshilfe
„Menschen haben es sich zu eigen gemacht ihre Zeit, ihre Fähigkeiten und ihre Überzeugung in der Flüchtlingshilfe einzusetzen. Ihre Überzeugung nämlich, dass es sinnvoll und notwendig ist Menschen, die aus der Not heraus zu uns geflohen sind und ihre Heimat verloren haben, bei der Integration in unsere Gesellschaft zu helfen.“ Stellvertretend für eine große Anzahl von Mitbürgerinnen und Mitbürgern dankte Bürgermeister Stober mit diesen Worten Engagierten der örtlichen Flüchtlingshilfe, darunter auch zwei Syrern, die selbst ihre Heimat verlassen mussten. Beide haben sich im Selbststudium Deutsch beigebracht und sind jetzt eine wertvolle Hilfe.

Freiwilliges Engagement hat viele Gesichter. Im Ehrenamt mitgestalten kann große Befriedigung bringen. Bürgermeister Stober möchte die Förderung des ehrenamtlichen Engagements in allen Bereichen konsequent fortsetzen. „Denn vieles kann der Gemeinderat beschließen, vieles die Verwaltung umsetzen, aber „Wohlfühlen in Vielfalt“ kann nur die Bürgerschaft selbst erreichen“, ist er überzeugt. 

Bei Gesprächen in kleiner Runde klang der Neujahrsempfang am Nachmittag aus. Er machte wieder aufs Neue deutlich, welch lebenswertes Klima in unserer Gemeinde vorherrscht.

Wappen der Gemeinde Eggenstein-Leopoldshafen

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