18.01.2017
Der Neujahrsempfang ist eine wichtige Plattform der Begegnungen und bietet viel Gelegenheit für gute Gespräche. Wesentlicher Bestandteil ist die Ansprache des Bürgermeisters zur aktuellen Lage und die Ehrung herausragender Leistungen auf verschiedenen Gebieten.
Neujahrsempfang
- Plattform der Begegnungen
„Mit Ihnen steht und fällt die
Attraktivität unserer Gemeinde, Sie füllen unser Motto -Wohlfühlen in Vielfalt-
mit Inhalt.“ Mit diesen Worten begrüßte Bürgermeister Stober die geladenen
Gäste beim jährlichen Neujahrsempfang. Zu diesem werden Mitbürger eingeladen, die
in verschiedenen Funktionen unser Gemeindeleben maßgeblich prägen und auch
repräsentieren. Neben der kommunalen Neujahrsansprache erwartete die Gäste die
Ehrung herausragender Leistungen von Menschen aus unserer Mitte.
Dazu passend
unterhielt Alexander Voss mit seinen beschwingten musikalischen Einlagen die
Gäste aufs Beste. Viele kennen unseren Mitbürger Voss vom Gesangverein Fidelia,
aber nicht alle wissen, dass er an der Universität in Wien Musical studiert hat
und auf europaweite Engagements zurückblicken kann.
Neujahrsansprache
Bürgermeister Stober blickte in seiner Ansprache kurz zurück auf die großen Themen in 2016:
„Wir haben unsere Projekte mit viel
Engagement vorangetrieben und das meiste umgesetzt“, stellte Stober fest.
Als eine seiner Kernaufgaben als
Bürgermeister nannte Stober die interkommunale Zusammenarbeit. Sei es bei der
Fortschreibung des Flächennutzungsplans im Nachbarschaftsverband oder auch die
Zusammenarbeit in den Gremien und die gegenseitige Unterstützung. So will sich
Stober zusammen mit seinen Kollegen für den Ausbau der B36 einsetzen vor allem
im Hinblick auf eine diskutierte zweite Rheinbrücke bei Neureut.
Im eigenen Haus stehen laut dem Verwaltungschef die Erweiterung der Räumlichkeiten an und eine externe Organisationsuntersuchung zur Optimierung der Verwaltung.
Zur Finanzlage
Daneben informierte
Stober über die aktuelle Haushaltssituation. „Rücklagenpolster von knapp 11
Mio. € und lediglich ein 0-%-Kredit für die Kruppstr. 3 in Höhe von 1,9 Mio. €
im Kernhaushalt“ stellen laut Stober „eine nach wie vor hervorragende finanzielle
Basis“ dar.
In der Finanzplanung stehen im Zeitraum bis 2020 Investitionen von
über 30 Mio. € an, die ohne nennenswerte Kreditaufnahme finanziert werden
können.
Im Bereich der Eigenbetriebe Wasser und Abwasser ist das Anlagevermögen
– wie auch in privatwirtschaftlichen Betrieben üblich – überwiegend
fremdfinanziert. Die Eigenkapitalquote liegt über der als angemessen geltenden 30%-Grenze.
Der Fremdkapitaldienst ist gesichert bei Gebühren, die im Durchschnitt des
Landkreises liegen und einer sehr guten Wasserqualität.
Mehrfach angesprochen hat der Bürgermeister die Unterbringung und Integration von Flüchtlingen. Es gelte weder Probleme kleinzureden noch dürfe man sich von der abebbenden Flüchtlingswelle täuschen lassen, die große Herausforderung auf kommunaler Ebene sei die Integration. Hier baut er auf das große ehrenamtliche Engagement unserer Einwohnerschaft, ohne die es nicht geht.
Neben dem ehrenamtlichen Engagement wurden auch persönliche Erfolge auf verschiedenen Gebieten beim Empfang gewürdigt.
So freute sich Bürgermeister Stober Schüler der Gemeinschaftsschule Eggenstein mit der Lehrerin Christine Villacampa für hervorragende sportliche Leistungen auf die Bühne zu rufen. Die Gemeinschaftsschule Eggenstein hat den 1. Platz erreicht in der Wertung der Werkreal- und Gemeinschaftsschulen bei den 29. Schüler-Leichtathletik-Meisterschaften der Jugendstiftung der Sparkasse Karlsruhe. Mit ihnen freute sich Rektorin Marianne Karl, die im Publikum saß.
Vincent Thorwarth ist seit seinem 5. Lebensjahr Kunst-
und Turm-Wasserspringer. Er startet für den SSC Karlsruhe und hat bereits
mehrere Baden-Württembergische und Süddeutsche Meisterschaften vom 1 und
3-Meterbrett errungen.
Miko Herrmann betätigt sich im Kanu- und Kajaksport für die Rheinbrüder Karlsruhe. In seiner Altersklasse ist er süddeutscher und deutscher Meister.
Kevin Dürr ist Judoka beim Postsportverein. In
seiner Altersklasse U12 wurde er neben vielen anderen Erfolgen in 2016 Bezirks-
und Landesmeister. Mehr geht in diesem Alter nicht.
Ebenfalls für herausragende sportliche
Leistungen wurden Jessica Grether, die auch Trainerin von Kevin Dürr ist, und
Kristin Tuxford (dieses Mal war sie leider verhindert) geehrt. Beide konnten
ihren hohen Leistungsstandard halten.
Jessica Grether gewann die badische
Einzelmeisterschaft bei den Frauen, mit ihrer Bundesligamannschaft die
Vizemeisterschaft und belegte den 3. Platz bei den deutschen
Pokalmeisterschaften.
Kristin Tuxford belegte den 3. Platz bei den deutschen
Hallenmehrkampfmeisterschaften und wurde jeweils Erste bei 60 und 100 m Hürden
sowie 2. beim Weitsprung und 4. im Kugelstoßen bei den Baden-Württembergischen
Meisterschaften.
Mit dem jungen Christoph Dirschka wurde ein MitglieddesEggensteiner Kleintierzuchtvereinsausgezeichnet. Er wurde mit seinen Tauben bereits zum zweiten Mal Jugend-Europameister. Darüber hinaus kann er sich über mehrere Badische und Süddeutsche Titel freuen.
TG Eggenstein -
Handball Jugend SG Eggenstein-Knielingen
Mit den Trainern
Gabi Mühl, Thomas Nusche und Stefan Rudolf konnten die Handball-Mädels den ersten
Badischen Meistertitel der weiblichen B-Jugend Spielgemeinschaft
Eggenstein-Knielingen erringen. Sie wurden Badischer Handballmeister 2016.
Wieder auf ein erfolgreiches Jahr kann
unser Badmintonverein zurückblicken.
Die U15-Mannschaft ist Baden-Württembergischer Vizemeister. Zwei Einzelspieler
haben 3. Plätze belegt. Die U19-Mannschaft errang bei den
Baden-Württembergischen Meisterschaften den zweiten und bei den Südostdeutschen
Meisterschaften einen hervorragenden dritten Platz. Darüber hinaus wurde Fabian
Schlenga Badenwürttemberger Meister im Einzel und Doppel, Niclas Kirchgeßner
erreichte Platz 2 in der deutschen Rangliste und erhielt mit seiner Mannschaft
die Bronzemedaille bei der Schul-Weltmeisterschaft.
Bernd Zimmermann hat schon über 125 Mal das
lebensrettende Blut gespendet und die besondere Auszeichnung Ehrennadel in Gold
mit goldenem Eichenkranz vom
DRK erhalten.
Hanna Ernst ist musikalisch eine Institution in
der evangelischen Kirchengemeinde Leopoldshafen und darüber hinaus. Seit 50
Jahren begleitet sie 90% aller Gottesdienste auf der Orgel, sie leitet seit 20
Jahren den Flötenkreis, sie begleitet den Kirchen- und den Projektchor und
spielt bei Seniorenkreisen. Im Juni 2016 wurde sie von der Badischen
Landeskirche zur Kantorin ehrenhalber ernannt.
Peter Butzer betreibt Leichtathletik bei der LSG
Karlsruhe und konnte im vergangenen Jahr in seiner Altersklasse gleich mehrere
Erfolge erzielen. Bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften gelang ihm
der Sieg im 1500 und 800m-Lauf und bei den Halbmarathonmeisterschaften belegte
er in der Einzelwertung den zweiten und mit der Mannschaft den ersten Platz.
„Heimathaus-Truppe“
„Es ist mir
ein persönliches Anliegen“, betonte Bernd Stober bei der Würdigung der
Ehrenamtlichen, die das Fachwerkhaus am Ankerberg in aberhunderten Stunden zu
einem Museum umgewandelt haben, „ganz herzlich Dank zu sagen für das Einbringen
ihrer fachlichen Kompetenzen“. Das bald 400 Jahre alte Heimathaus fügt sich
dank der Konzeption unseres Museumsleiters Wolfgang Knobloch wunderbar in die
Darstellung unserer örtlichen Geschichte ein zusammen mit dem Museum in Leopoldshafen
und der Fähre im Alten Hafen.
Örtliche Flüchtlingshilfe
„Menschen
haben es sich zu eigen gemacht ihre Zeit, ihre Fähigkeiten und ihre Überzeugung
in der Flüchtlingshilfe einzusetzen. Ihre Überzeugung nämlich, dass es sinnvoll
und notwendig ist Menschen, die aus der Not heraus zu uns geflohen sind und
ihre Heimat verloren haben, bei der Integration in unsere Gesellschaft zu
helfen.“
Stellvertretend für
eine große Anzahl von Mitbürgerinnen und Mitbürgern dankte Bürgermeister Stober
mit diesen Worten Engagierten der örtlichen Flüchtlingshilfe, darunter auch
zwei Syrern, die selbst ihre Heimat verlassen mussten. Beide haben sich im
Selbststudium Deutsch beigebracht und sind jetzt eine wertvolle Hilfe.
Freiwilliges Engagement hat viele Gesichter. Im Ehrenamt mitgestalten kann große Befriedigung bringen. Bürgermeister Stober möchte die Förderung des ehrenamtlichen Engagements in allen Bereichen konsequent fortsetzen. „Denn vieles kann der Gemeinderat beschließen, vieles die Verwaltung umsetzen, aber „Wohlfühlen in Vielfalt“ kann nur die Bürgerschaft selbst erreichen“, ist er überzeugt.
Bei Gesprächen in kleiner Runde klang der Neujahrsempfang am Nachmittag aus. Er machte wieder aufs Neue deutlich, welch lebenswertes Klima in unserer Gemeinde vorherrscht.
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