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Zeugenaufruf: Baumsäger wieder zugeschlagen

18.06.2018

Für sachdienliche Hinweise, die zur Identifizierung des "Baumsägers" führen, ist weiterhin eine Belohnung von 1.000 € ausgesetzt. Bitte wenden Sie sich an den Leiter des Ordnungsamts Philipp Jänicke, 0721 97886-71, wenn Sie etwas gesehen oder Hinweise haben. Vertraulichkeit wird zugesichert.

Nun schon zum siebten Mal wurden die drei an der Hauptstraße nebeneinander stehenden Spitzahorn-Bäume angesägt, nachdem sie gerade erst Anfang Mai nachgepflanzt wurden. Dieses Mal wurden sie unten, knapp über dem Boden, so stark angesägt, dass sie keine Chance haben dies zu „überleben“. Harz ist bereits ausgetreten. Die Bäume mussten entfernt werden, neue können erst im Herbst wieder gesetzt werden.

Nach jeder Straftat wurde Anzeige erstattet, zuletzt auch eine Belohnung von 1.000 € ausgesetzt. Leider bislang ohne Erfolg, obwohl die Medien intensiv über den unverständlichen Vorgang berichtet und damit große Öffentlichkeit erzeugt haben. Über Amtsblatt, Homepage, Facebook, BNN, SWR, Baden-TV, Radio Regenbogen und neue Welle wurden die Bürgerinnen und Bürger informiert in der Hoffnung, dass eine erhöhte Aufmerksamkeit den Täter von weiterem Frevel abhält oder er vielleicht beobachtet wird.

Mittlerweile ist ein Schaden von über 12.000 € entstanden. Dieses Geld könnte in der Gemeinde wesentlich sinnvoller investiert werden. Das Ziel der Zerstörung der Bäume erschließt sich der Gemeindeverwaltung nicht.         

Für sachdienliche Hinweise, die zur Identifizierung des "Baumsägers" führen, wird eine Belohnung von 1.000 € ausgesetzt. Bitte wenden Sie sich an den Leiter des Ordnungsamts Philipp Jänicke, wenn Sie etwas gesehen oder Hinweise haben. Vertraulichkeit wird zugesichert.

Jänicke, Philipp

Amtsleiter Ordnungsamt

Juni 2018: In der Woche vom 12. Juni sind die 3 Bäume besonders gefährdet. Um den 12. Juni wurden die Bäume schon 3x malträtiert.zoom
Juni 2018: In der Woche vom 12. Juni sind die 3 Bäume besonders gefährdet. Um den 12. Juni wurden die Bäume schon 3x malträtiert.
Juni 2018: am 15. Juni 2018 hat der Bauhof die angesägten 3 Bäume entfernt, damit nichts passiert. zoom
Mai 2018: Immer die 3 gleichen Bäume an der Hauptstraße werden angesägt. Der Baum kann sich davon nicht erholen.zoom
Mai 2018: Immer die 3 gleichen Bäume an der Hauptstraße werden angesägt. Der Baum kann sich davon nicht erholen.
Am 3. Mai wurden die Bäume - wie immer - nachgepflanzt. Sie sind im Vergleich zu den anderen schon deutlich kleiner.zoom
Am 3. Mai wurden die Bäume - wie immer - nachgepflanzt. Sie sind im Vergleich zu den anderen schon deutlich kleiner.
 

Bäume erfüllen wichtige Funktionen

Bäume - insbesondere im Ortszentrum - sind wichtig für das Kleinklima. Bäume an Straßen und in Parkanlagen prägen nicht nur durch ihr sattes Grün das Erscheinungsbild. Sie beschatten Gehweg und Fahrbahn, absorbieren durch ihr Laub in gewissen Maße Lärm und Schadstoffe, nehmen Kohlenstoffdioxid auf und liefern Sauerstoff und senken an heißen Tagen durch die Verdunstung die Temperatur der Straßenluft.  

Damit tragen sie wesentlich zum Wohlbefinden der Bürgerinnen und Bürger bei. Aber die positiven Wirkungen von Bäumen und Pflanzen gehen weit über diese direkt wahrnehmbaren Effekte hinaus und umfassen eine lange Reihe von ökologischen, ökonomischen und sozialen Faktoren, einige davon sind

  • Filterung von Staub und gasförmigen Luftverunreinigungen
  • Begrenzung von Temperaturextremen
  • Lärmschutz: Schallminderung insbesondere durch Hecken und Bäume
  • Reduzierung der Windgeschwindigkeiten
  • Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen
  • Kohlendioxid Fixierung von CO2 in Laub und Holz
  • gliedernde Elemente in Verkehrsräumen
  • ästhetische und psychologische Funktionen
  • Absorbierung von Strahlung
  • Erhöhung der Luftfeuchtigkeit
  • Raumwirkung: nachhaltige, attraktive Gestaltung von Straßen, Wohnvierteln und Plätzen
  • Temporäre Wasserspeicherung und Entlastung der Kanalisation insbesondere bei Starkregen. 
    Quelle: www.die-gruene-stadt.de    

Hohe Anforderungen an Straßenbäume 

Der Straßenrand gilt als der schwierigste Standort für einen Baum. Die Ansprüche an den Baum sind hoch und die Belastung ebenso. Die Bäume sollen nicht zu hoch, die Kronen nicht zu ausladend wachsen. Sie sollen wenig Totholz bilden, welches bei Wind herabfallen und Menschen verletzen oder Sachschaden anrichten könnte. Kein Harz, keine Früchte, die herabfallen oder Saft produzieren bzw. die Autos beflecken. Die Wurzeln sollen in die Tiefe wachsen, um nicht die Gehwegplatten zu Stolperfallen anzuheben. Die Blätter sollen nicht so viel Arbeit machen, die Bäume Trockenheit gut vertragen und auch, dass sie mal ab und zu von Autos angefahren oder von Hunden angepinkelt werden.

Bevor Bäume gesetzt werden, wird genau geprüft, welche Standorte in Frage kommen und welche Baumart dem jeweiligen Standort am besten gerecht wird. Wir haben innerörtlich weit über 800 unterschiedliche Bäume, ohne diejenigen auf Privatgrundstücken. Die Leopoldstraße säumen Stadtbirnen, die im Frühjahr sehr schöne Blüten haben. Beim Umbau der Hauptstraße wurden Spitzahorn-Bäume als Ersatz für die Platanen ausgesucht. Diese Baumart ist laut Fachleuten bestens geeignet, um Abgase aufzunehmen und vor allem verträgt der Spitzahorn Trockenheit. Je anspruchsloser die Baumarten vor allem in Bezug auf Boden, Nährstoffe und Klima sind, desto besser eignen sie sich.

Straßenbäume werden durch verschiedene Faktoren belastet:

  • verdichtete und versiegelte Böden nehmen wenig Niederschlagswasser auf, so dass es überwiegend abfließt; wenig Sauerstoff erreicht die Wurzeln,
  • durch Entsorgung des Laubs im Herbst und eine mangelnde Humusschicht werden dem Substrat kaum Nährstoffe zugeführt,
  • Schadstoffeintrag durch Autoverkehr, Streusalz im Winter, Hundekot und Urin,
  • Verletzungen der Rinde durch Anfahrschäden und Baumaßnahmen,
  • erhöhte Temperaturen im Sommer durch Aufheizung von Bodenbelägen und Fassaden in der Sonne.

Die Klimaerwärmung führt zu zunehmenden Trockenphasen, die die Bäume schwächen und für Krankheiten anfällig machen. Artenvielfalt bietet das größte Potenzial für die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge. Darüber hinaus ist pflanzliche Biodiversität die Voraussetzung, um Lebensräume für wild lebende Insekten und Tiere zu schaffen bzw. zu erhalten.   
Die zwei Mal jährlich durchgeführten Kontrollen auf Verkehrssicherheit sowie die regelmäßige Pflege unserer Bäume verursachen einen hohen personellen und finanziellen Aufwand. Dieser erhebliche Aufwand ist angesichts der wichtigen Funktionen, welche die Bäume für uns und auch die Tier- bzw. Insektenwelt erfüllen, absolut gerechtfertigt.

Wappen der Gemeinde Eggenstein-Leopoldshafen

Gemeindeverwaltung Eggenstein-Leopoldshafen
Friedrichstraße 32 • 76344 Eggenstein-Leopoldshafen
Tel: 0721 97886-0 • Fax: 0721 97886-23 • E-Mail: info@egg-leo.de

Öffnungszeiten (tel. voranmelden):
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